Kontakt
555-555-5555
mymail@mailservice.com

Wozu Sex?

Sex macht angepasst 

Karin Hollricher in Bild der Wissenschaft Ausgabe 07/2006 

Wozu Sex? Weils Spaß macht? Das stimmt zwar aber es ist keine wissenschaftliche Erklärung dafür, warum die Natur eine so aufwendige Sache wie den Sex erfunden hat. Manche Forscher sind davon überzeugt, dass die natürliche Suche nach Vielfalt hinter dem wilden Treiben steckt. Denn sexuell erzeugte Nachkommen, die das Produkt zweier genetisch verschiedener Individuen sind, haben die Chance, genetisch besser an die Umwelt angepasst zu sein als ihre Eltern.

Aber: Bakterien, die sich durch schlichte Zellteilung vermehren, produzieren viel schneller Nachwuchs. Auch Tiere, die sich eingeschlechtlich fortpflanzen zum Beispiel Blattläuse , sind fixer als solche, die erst einmal einen Partner finden müssen. Ist Vielfalt also wichtiger als Schnelligkeit?

Fest steht, dass die Natur den Sex vor etwa zwei Millliarden Jahren erfunden hat. Über das Warum debattieren Evolutionsbiologen, Genetiker, Ökologen und viele andere Wissenschaftler seit Langem. Die gängigsten Deutungsversuche stellt der Wissenschaftsautor Christian Göldenboog in Gesprächen mit dem Genetiker Luigi Luca Cavalli-Sforza, dem Zellbiologen Kim Nasmyth und dem inzwischen verstorbenen Evolutionsbiologen John Maynard Smith vor.

Die jüngsten Theorien basieren auf neuen Einblicken in die Produktion und Verschmelzung von Eizelle und Spermium. Die beschreibt Göldenboog zwar wortreich, aber der komplexen Materie hätten ein paar erklärenden Abbildungen sicher gut getan. Nach der letzten Zeile des humorvoll gewürzten Buchs werden Sie auf jeden Fall erstaunt sein, wie kompliziert die wichtigste Sache der Welt doch ist…


Share by: