Ich kenne nicht wenige Winzer, die während der Ernte 2021 geflucht haben: Schließlich war dies das Jahr mit den niedrigsten Erträgen seit 35 Jahren. Dafür folgte 2022 quasi eine Entschädigung dank qualitativ hochwertiger Trauben in üppiger Quantität. Einem eher normalen Herbst und Winter 2021 folgte ein sehr trockener Frühling; die Dürre setzte praktisch schon Anfang März ein. Glücklicherweise kam irgendwann der Regen: Wie im Jahr 2020 brachte der Juni die meisten Niederschläge des Sommers. Die Niederschläge fielen in Form von Schauern und Gewittern mit relativ geringer Intensität, ideal für die Versickerung in den Boden und die Wasserversorgung der Pflanzen .
Als entscheidend erwiesen sich diese Niederschläge, denn die Monate Juli und August waren sehr niederschlagsarm waren (43 mm im Durchschnitt in der Champagne). Mit anderen Worten: Nur fünf Millimeter Niederschlag mehr als Juli und August 2020, die mit 38 mm die trockensten Monate waren.
Die Lese begann sehr unterschiedlich: Am 20. August in Montgueux bei Troyes und 6. September im Vallée de la Marne.
Begonnen hat der 2022 Champagne Vintage + Harvest Library Report schon mit Benoît Gouez, Chef de Caves Champagne Moët & Chandon, es folgt demnächst Denis Bunner (Foto), Champagne Bollinger.
